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Alternative zu Tierversuchen

Alternative zu Tierversuchen

Alternative zu Tierversuchen. Dr. Antje Appelt-Menzel. (Bild: Privat)

Würzburg – Das Team von Dr. Antje Appelt-Menzel hat ein Modell für die Blut-Hirn-Schranke entwickelt, dem ein hohes Potenzial als Alternative zu Tierversuchen zukommt. Dafür gab es nun eine Auszeichnung.

Die Initiative „Europäische Partnerschaft für alternative Ansätze zu Tierversuchen“ (EPAA) zeichnet mit dem 3R Science Prize wissenschaftliche Arbeiten aus, die dabei helfen, Tierversuche zu ersetzen, zu reduzieren oder zu verbessern. Für 2018 ging die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung an Dr. Antje Appelt-Menzel vom Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin des Uniklinikums Würzburg.

Die Projektleiterin und ihre Arbeitsgruppe entwickeln In-vitro-Modelle der menschlichen Blut-Hirn-Schranke. Das ist eine schützende Barriere zwischen dem Blutstrom und dem empfindlichen Gehirn. Sie hält nervenschädigende und krankheitserregende Substanzen vom Gehirn fern – aber leider auch Medikamente, die zum Beispiel gegen Hirntumore oder die Alzheimer-Erkrankung wirken sollen.

Mit dem von Dr. Appelt-Menzel und ihrem Team vorangetriebenen Modell lassen sich diese Effekte physiologisch authentisch nachvollziehen und Lösungswege suchen. Aktuell arbeiten die Forscherinnen und Forscher an einer Studie, die auf die Etablierung ihres Modells als anerkanntes präklinisches Testsystem abzielt.

Gegen sechs andere Bewerbungen durchgesetzt

Laut der 3R Science Prize-Jury hat diese Innovation großes Potenzial, bei der Testung von Substanzen und Chemikalien Tierversuche zu ersetzen. Außerdem war die Jury von der hohen wissenschaftlichen Beachtung überzeugt, die dem Modell zukommt – belegt durch hochrangige Publikationen in Peer-Review-Journalen. Deshalb konnte sich der Würzburger Beitrag gegen sechs weitere Bewerbungen aus ganz Europa durchsetzen.

Die Auszeichnung wurde Dr. Antje Appelt-Menzel am 20. November 2018 auf der Jahrestagung der EPAA in Brüssel überreicht.


Bild: Dr. Antje Appelt-Menzel. (Bild: Privat)

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