Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung aus München fördert die Universitätsbibliothek Würzburg erneut mit 400.000 Euro. Von dem Geld werden gedruckte Fachbücher beschafft.
Exakt 1,9 Millionen Euro: Mit dieser Summe hat die Carl Friedrich von Siemens Stiftung die Universitätsbibliothek (UB) Würzburg seit 2012 unterstützt. Jetzt hat die Stiftung eine erneute Förderung zugesagt. Für 2017 werden weitere 400.000 Euro an die Unibibliothek fließen. Das gab der Geschäftsführer der Stiftung, Professor Heinrich Meier, bei einer Festveranstaltung im Toscanasaal der Würzburger Residenz bekannt.
Festveranstaltung zu Ehren der Stiftung
Die Festveranstaltung fand zu Ehren der Stiftung statt. Mit ihr wollte sich die Universität Würzburg für die bisherige großzügige Unterstützung bedanken: „Dank ihrer Fördermittel konnten für Forschung und Lehre dringend benötigte Bücher erworben werden, so dass es möglich war, das Bildungsangebot der UB quantitativ und qualitativ deutlich zu verbessern“, betonte Universitätspräsident Alfred Forchel in seiner Ansprache. „Wir wissen Ihr Engagement für unsere Bibliothek sehr zu schätzen.“
Spektakuläre Förderung für die UB
Karl Südekum, Leiter der Würzburger Universitätsbibliothek, machte in seiner Rede deutlich, dass die Förderung durch die Stiftung als spektakulär zu bewerten sei. Im Jahr 2015 zum Beispiel standen der UB für Literatur insgesamt 4,6 Millionen Euro zur Verfügung – davon kamen 400.000 Euro von der Stiftung. Das Geld ist den Vorgaben der Stiftung zufolge ausschließlich für die Anschaffung gedruckter Bücher einzusetzen.
Was bewirken diese Mittel? Südekum gab einige Beispiele: „Im Fach Psychologie werden heute nahezu alle gedruckten Bücher für die Zentral- wie die Teilbibliothek aus den Mitteln der Stiftung gekauft, weil die sehr teuren Datenbanken und Zeitschriften keine Mittel für eine reguläre Monographienerwerbung übrig lassen.“
Auch an eine Mehrfachbeschaffung wichtiger und zumeist sehr teurer Nachschlagewerke und Lehrbuchliteratur, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern, sei bislang kaum zu denken gewesen. Jetzt aber könne bedarfsgerecht eingekauft werden, zum Beispiel „Die Orthopteren Europas“ oder „Molecular Cloning“, jeweils in drei Bänden. Damit stünden den Studierenden auch sehr teure Lehrbücher in ausreichender Zahl zur Verfügung.
Festredner aus München
Als Festredner wurde der Münchener Theologe Professor Friedrich Wilhelm Graf im Toscanasaal begrüßt. Er sprach über das Thema „Eigensinn. Einige Erwägungen über Religion in der liberalen Demokratie“.
Fakten zur Stiftung:
Ziel der Carl Friedrich von Siemens Stiftung ist die Förderung der Wissenschaften. In ihrem Haus in München führt sie seit 1960 ein umfangreiches wissenschaftliches Programm durch, das jedes Jahr rund 9.000 Besucher anzieht. Sie vergibt Fellowships an herausragende Wissenschaftler und unterstützt Universitätsbibliotheken in Deutschland mit Fördermitteln für die Beschaffung von wissenschaftlicher Literatur.