Würzburg – „Häusliche Gewalt, vor allem die Gewalt gegen Frauen, darf nicht mehr unter dem Deckmantel privater Angelegenheit verschwiegen werden“, so Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake am Freitag, 25. November, dem Internationalen Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“.
Aus diesem Anlass wurden auch dieses Jahr europaweit Fahnen gehisst. Würzburg beteiligte sich mit 22 Fahnen in sechs Sprachen als Zeichen der Solidarität. So sollte auch auf die öffentliche und offene Diskussion über dieses Thema hingewiesen werden. Dieser Aktionstag soll nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch aktiv zum Handeln bewegen, erklärte Schäfer-Blake in ihrem Grußwort.
Gemeinsam gegen Gewalt
Organisiert wurde der Aktionstag durch die Arbeitsgemeinschaft der Würzburger Frauen und Frauenverbände e. V. (AWF) mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg, Zohreh Salali, eröffnete die Veranstaltung vor dem Rathaus: „Wir wollen hiermit ein Zeichen zur Unterstützung der
Frauen setzten, die heute nicht bei uns sein können“, denn so seien allein im letzten Jahr ca. 45.000 Frauen aufgrund häuslicher Gewalt in Frauenhäuser gegangen. Auch Mitorganisatorin Barbara Lehrieder, Vorsitzende der AWF, geht es um die gelebte Solidarität mit Opfern häuslicher Gewalt. Bereits zum zehnten Mal wurden symbolisch Fahnen gehisst, um bei der von der Frauenorganisation TERRE DES FEMMES ins Leben gerufenen Aktion die Verbundenheit mit den Opfern deutlich zu machen.
Gewaltkreislauf unterbrechen
Hauptrednerin Liliane Matthes, Polizeipräsidentin von Unterfranken, setzt auf eine Doppelstrategie, um den Gewaltkreislauf zu unterbrechen: *Prävention auf der einen Seite, aber auch gerechte Bestrafung bei entsprechenden Delikten“. Hierbei sei man auf einem guten Weg. So wurden in den letzten Jahren durch entsprechende Gesetze wie das Gewaltschutzgesetz oder das Stalkinggesetz die Rechte der Frauen gestärkt.