Würzburg – Einen besseren Start hätte das Würzburger Mozartfest nicht haben können: Bei bestem „Kaiserwetter“ haben die Gäste des Stadtempfangs am Freitag im Kaisersaal und dem angrenzenden Weißen Saal das erste Konzert des diesjährigen Festivals genossen.
Jörg Widmann sorgte gemeinsam mit dem Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks für den festlichen Auftakt zum Mozartfest 2014.
Widmann gab bei diesem Eröffnungskonzert seine Visitenkarte gleich dreifach ab: als Dirigent, Klarinettist und Komponist mit seinem Stück „Ikarische Klage“.
Unter dem Motto „Mozart im Spiegel“ wird in den kommenden Wochen in der Würzburger Residenz wie auch in der gesamten Stadt Mozarts Musik gespielt und gelebt. „Das Programm wird uns Mozarts Musik im Spiegel vergangener Jahrhunderte zeigen“, betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, „es wird uns seine Musik aber auch im Spiegel der Gegenwart zeigen * damit wird die aktuelle Lebendigkeit der Musik dieses Komponisten hervorgehoben.“
Das Zusammenspiel der Architektur Balthasar Neumanns, der Malerei von Giovanni Battista Tiepolo und Mozarts genialer Musik sei in der Residenz einzigartig – „ein Privileg, das wir hoch schätzen“, bedankte sich Schuchardt für die Gastfreundschaft der Bayerischen Schlösser- und Gärtenverwaltung. Mozarts Musik bezeichnete Schuchardt als ein „Klang gewordenes Weltkulturerbe“.
Neben den klassischen Konzerten mit Mozarts Musik und modernen Kompositionen wird in diesem Jahr ein MozartLabor angeboten, das es einzig beim Würzburger Mozartfestival gibt. Hier treffen junge Akademisten aus verschiedenen Bereichen der Kunst auf Musiker, Klangkünstler, Philosophen und werden grenzübergreifend und „Grenzen überschreitend“ Mozart spiegeln. „Durch das Engagement wunderbarer, großer Künstler können wir in den kommenden Wochen hochklassige Konzerte mit spannenden Programmen und vielen berührenden Momenten erleben“, so Schuchardt: „Mozart hat es treffend formuliert: ‚Ohne Musik ist alles nichts.'“
Auch Hausherr Markus Söder, bayerischer Staatsminister der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat, unterstrich die Bedeutung des Mozartfestes und kündigte eine weitere Unterstützung des Festes an: „Es steht dem Freistaat gut an, dieses international bedeutende Mozartfest zu unterstützen.“ Würzburg habe als Kultur- und Wissenschaftsstandort einen Spitzenplatz verdient, so der Minister. „Das Mozartfest ist ein Versuch, Mozart gerecht zu werden“, so die neue Intendantin des Festivals, Evelyn Meining. Dabei werde Mozart in der heutigen Zeit oft als Sinnbild der klassischen Musik gesehen, sei aber ebenfalls als Klingelton oder im Supermarkt zu hören. Gleichzeitig sei für Musiker Mozart schwer zu greifen, so die Intendantin.
Das Motto des Festivals „Mozarts Musik im Spiegel der Jahrhunderte“ verheiße deshalb nicht pure Rückschauen, „sondern eine Belebung durch das Hier und Heute.“