Digitale Vorlesung: Wie Unternehmen auf die Corona-Krise reagieren -  wuerzburg24.com

Digitale Vorlesung: Wie Unternehmen auf die Corona-Krise reagieren

Würzburg – Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie bringt das gesellschaftliche Leben in Deutschland zum Erliegen und trifft die Wirtschaft mit voller Wucht. Geschäfte bleiben geschlossen. Menschen stornieren ihren Urlaub. Große Unternehmen müssen die Produktion für Wochen stoppen. Wie gehen die Unternehmen mit der Krise um?

Antworten auf diese Frage liefert eine Vorlesungsreihe an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), in der Vertreterinnen und Vertreter renommierter Unternehmen berichten, wie sie mit der Corona-Krise umgehen. Da an der Universität momentan keine Präsenzveranstaltungen stattfinden können, haben die Organisatoren der Vorlesung, die Professoren Richard Pibernik und Kim Otto, eine digitale Alternative organisiert. Start ist am Dienstag, 12. Mai.

Aus der aktuellen Krise lernen

„Wir sind der Meinung, dass in der aktuellen Situation eine Reflexion und Diskussion über Managementpraktiken in der Krise wertvoller denn je ist. Was können wir Besseres tun, als zu versuchen, so schnell wie möglich aus der jetzigen Krise zu lernen, wenn wir einen verantwortungsvollen und kompetenten Managementnachwuchs ausbilden wollen?“, so Richard Pibernik, Inhaber des Lehrstuhls für Logistik und quantitative Methoden in der Betriebswirtschaftslehre der JMU.

Im Livestream stehen nun sieben Vertreter von Unternehmen den rund 200 Studierenden Rede und Antwort, diskutieren aktuelle Entwicklungen und erklären getroffene Maßnahmen. In einem weiteren Termin diskutieren die Professoren mit den Studierenden Managertypen und -taktiken, um die Reflexion zu schulen.  „Wir sehen die derzeitige Situation als einmalige Chance, die Studierenden auf Krisenmanagement vorzubereiten“, so Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus und Wirtschaftskommunikation an der JMU. „Solche Situationen gibt es nicht oft, und wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen.“

Positive Resonanz bei den Dozenten

Teilnehmer in diesem Semester sind: Dr. Joachim Kuhn (va-Q-tec AG), Janina Mütze (Civey GmbH), Helmut Merch (Rheinmetall AG), Andreas Schenk (Deutsche Pfandbriefbank), die Geschäftsführung von Scoutbee und Dr. Axel Kaufmann (Nemetschek Group).

Die Resonanz der Dozentinnen und Dozenten auf das digitale Lehrangebot ist durchweg positiv: „Alle Referenten haben die schnelle Umstellung auf eine digitale Vorlesung begrüßt“, sagt Kim Otto. Auch die Bitte, den Studierenden etwas über die aktuellen Herausforderungen der Unternehmen durch die Corona-Krise zu berichten, sei auf große Zustimmung gestoßen.

Die Vorlesungsreihe

Seit dem Sommersemester 2018 bieten die Professur für Wirtschaftsjournalismus und Wirtschaftskommunikation und der Lehrstuhl für Logistik und Quantitative Methoden in der Betriebswirtschaftslehre gemeinsam die Lehrveranstaltung „Vorstände und Geschäftsführer*innen berichten aus der Praxis“ an.

Von den Studierenden wird dabei verlangt, ausführliche Unternehmensanalysen und Empfehlungen für die Strategie der Unternehmen zu entwickeln und diese im Anschluss an die Vorträge mit den Managern zu diskutieren. In den vergangenen Semestern seien dadurch „sehr ausgiebige und auch tiefgreifende Diskussionen“ entstanden, berichten die Veranstalter.


Symbolbild: Universität am Sanderring (Foto: Universität Würzburg)

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