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Zusammenarbeit Stadt und Landkreis: ÖPNV-Verbesserungen im Fokus

Würzburg – Landrat Eberhard Nuß und Oberbürgermeister Christian Schuchardt haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landratsamt ein weiteres wichtiges Handlungsfeld für die interkommunale Zusammenarbeit präsentiert: den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Neben Kooperationen beispielsweise in den Bereichen Wirtschafsförderung und Standortmarketing, Kultur oder bei der Bäderlandschaft, beschäftigten nun sowohl den Stadtrat als auch den Kreistag in Workshops die Fragen, wie der Bus- und Schienenverkehr attraktiver werden kann und welche Tarife die Bürger am ehesten überzeugen, das Auto stehen zu lassen. Diese Erkenntnisse wurden nun zusammengeführt.

Nachdem der Stadtrat die Tarife bereits im April näher untersuchte, zog der Kreistag mit einem Workshop zu Verkehrsverbesserungsmaßnahmen und den Tarifen im Juni nach. Ende November folgte schließlich ein gemeinsamer Workshop mit insgesamt 64 politischen Vertretern und Verkehrsexperten im Würzburger Ratssaal. Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit in acht Kleingruppen gaben Nuß und Schuchardt nun bekannt.

So soll es künftig einen gemeinsamen Mobilitätsausschuss geben, der paritätisch aus Stadt- und Kreistagsmitgliedern gebildet wird und für diese Gremien vorberatend tätig ist. Man knüpfe damit an den früheren  NWM-Aufsichtsrat an, den es im neuen Verkehrsverbund NVM nicht mehr gebe, erläuterte der Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg, Prof. Dr. Alexander Schraml, womit derzeit Praxiserfahrungen vor Ort die Entscheider im Verbund mitunter verzögert erreichen würden.

Für ein solches neues Gremium gibt es auch gleich einige wichtige Themen auf der Agenda, die in den Workshops gut vorbereitet wurden. So möchte man beispielsweise zunächst bei Neuanschaffungen und perspektivisch bei allen Bussen ein einheitliches Erscheinungsbild in Stadt und Land verwirklichen. Gerade wer nur selten einen Linienbus nutzt, erkennt nicht immer sofort, was logisch zusammengehört. Auch bei der Ausstattung will man einen gemeinsamen Standard erreichen, beispielsweise bei der Ausstattung mit WLAN.

Eine hohe Priorität wird zudem auf der Entwicklung gemeinsamer Park&Ride und Bike&Ride-Konzepte liegen. Ebenfalls dringliche Hausaufgaben sind die Umsetzung von exklusiven Busspuren. Hierzu gab es bereits am Dienstag einen ersten richtungsweisenden Beschluss im Planungs-, Umwelt-; und Mobilitätsausschuss der Stadt Würzburg für die Ludwigstraße. Auch barrierefreie Haltestellen und eine Modernisierung des Tarifsystems hin zum E-Ticket wurden den Medienvertretern als wichtige Projekte genannt.


Bild: Symbolbild Landratsamt (Foto: wuerzburg24.com)

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