Nachfrage nach Bereatungen leicht gestiegen -  wuerzburg24.com

Nachfrage nach Bereatungen leicht gestiegen

Würzburg – 4.048 Beratungsfälle hat die Beratung für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL) der Diözese Würzburg im Jahr 2012 in ihren zehn unterfränkischen Beratungsstellen bearbeitet. Die Zahl der beratenen Personen liegt mit insgesamt 4821 etwas höher als im Vorjahr, schreibt die EFL in ihrem Jahresbericht 2012.

Drei Viertel der Kosten trägt das Bistum Würzburg mit über 1,4 Millionen Euro. Weitere Finanzhilfen kommen vom Freistaat Bayern und von unterfränkischen Kommunen sowie von Spenden der Klienten.

Deutlich mehr Frauen als Männer nutzten das Beratungsangebot im Jahr 2012: So wurden im vergangenen Jahr 2849 Frauen (59 Prozent) und 1972 Männer (41 Prozent) gezählt. Die meisten Beratungsfälle gab es in der Region Schweinfurt (1718), gefolgt von der Region Würzburg (1554) und der Region Aschaffenburg (1549). Insgesamt wurden 18.860 Beratungsstunden durchgeführt. Dabei standen die Einzel- (48 Prozent) und die Paarberatung (42 Prozent) im Vordergrund.

Mehr als die Hälfte aller Beratungsfälle (57 Prozent) drehte sich um das Thema Trennung/Scheidung oder andere Partnerschaftskrisen. Der Beratungsarbeit mit Menschen, die an eine Trennung denken, aber noch nicht entschieden sind, komme damit eine besondere Bedeutung zu, heißt es im Jahresbericht. Die übrigen Beratungsfälle befassten sich mit Lebensberatung (43 Prozent). In rund einem Drittel der Beratungsfälle suchten Ehepartner mit minderjährigen Kindern Rat, davon waren 1225 verheiratet (30 Prozent). Bei 136 Beratungsfällen handelte es sich um unverheiratete Paare mit Kindern. Bei 644 Beratungsfällen (16 Prozent) waren die Kinder bereits volljährig, bei 652 Fällen (16 Prozent) waren die Partner kinderlos. In 233 Fällen (sechs Prozent) wandten sich alleinerziehende Mütter an die Beratungsstelle. Die Mehrheit der Ratsuchenden war zwischen 40 und 50 Jahre alt (31 Prozent), gefolgt von der Gruppe der über 50-Jährigen (29 Prozent) und den 30- bis 40-Jährigen (22 Prozent). Jünger als 30 Jahre waren neun Prozent der Ratsuchenden. In den meisten Fällen umfasste die Beratung zwei bis fünf Kontakte (44 Prozent) beziehungsweise sechs bis zehn Kontakte (24 Prozent). Nur fünf Prozent nahmen mehr als 16 Kontakte in Anspruch.

Die EFL ist mit zehn Beratungsstellen im Gebiet der Diözese Würzburg vertreten: Beratungsstelle Aschaffenburg mit den Außenstellen Alzenau und Miltenberg, Beratungsstelle Schweinfurt mit den Außenstellen Bad Kissingen, Bad Neustadt und Haßfurt sowie die Beratungsstelle Würzburg mit den Außenstellen Lohr am Main und Kitzingen. Die Diözese Würzburg trägt mit mehr als 1,4 Millionen Euro rund 75 Prozent der Kosten für die EFL. Weitere 13 Prozent (183.000 Euro) trägt das Land Bayern, achteinhalb Prozent (119.000 Euro) die Kommunen und vier Prozent werden durch Spenden der Klienten (50.524 Euro) finanziert.

Erhältlich ist der Jahresbericht 2012 bei den Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Aschaffenburg, Telefon 06021/21189, in Schweinfurt, Telefon 09721/18487, sowie in Würzburg, Telefon 0931/38669000, Internet www.eheberatung-wuerzburg.de.


Bild: Vor allem Paare in Krisensituationen suchten 2012 die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) des Bistums Würzburg auf. (Foto: Markus Hauck / POW)

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