Würzburg – Bis Mitte 2021 wächst das Wirsberg-Gymnasium zu einem durchdachten dreistöckigen Karree. Das Schulgebäude überwindet somit die bereits vor Jahren festgestellten Flächendefizite, entspannt die Parksituation durch eine Tiefgarage mit 29 zusätzlichen Plätzen und stellt zudem im gesamten Haus einen barrierefreien Zugang sicher.
Zum Spatenstich für den Erweiterungsbau fast 60 Jahre nach Erbauung der zentral gelegenen Bildungsanstalt betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, dass man froh darüber sei, nach vielen Jahren mit einer angespannten Haushaltslage, nun ein 300-Millionen-Euro-Programm für grundsätzliche Schulsanierungen und Erweiterungen im Kreuz zu haben: „Wer Fördermittel erhalten möchte, muss stets auch einen großen Eigenanteil stemmen können. Dies konnten wir in Würzburg noch zu Beginn des Jahrtausends nicht.“ Im Falle des Wirsberg-Ergänzungsbaus werden von den knapp 5 Millionen € Gesamtausgaben nun rund 2,6 Millionen Euro eine staatliche Zuweisung sein.
Dafür gibt es wie Schulleiterin Christine Martin an diesem Sonnentag betonte sechs neue Klassenzimmer, Musikzimmer plus Instrumentenraum, eine Schülerbibliothek, drei Besprechungs-/Elternzimmer sowie einen Vorlesungsraum. Das Ganze in einer architektonischen Ausführung, die von der Kommission für Stadtbild und Architektur ausdrücklich gelobt wurde. Zwischen Hirtenturm und „Innenhof-Ufo“ wird die U-förmige Bebauung nun geschlossen. Architekt Karl-Heinz Rösch, der mit Michael Hetterich die Planung lieferte, freute sich über den „Zauber der jedem Anfang innewohne“.
Dies gelte insbesondere, weil die lärmintensiven Abbrucharbeiten bereits in den Pfingstferien erledigt wurden. Nun kann es langsam mit dem eigentlichen Neubau losgehen. Die ersten Planungen reichen ins Jahr 2012 zurück, im Juli 2014 leitete der Stadtrat ein VOF-Verfahren ein, um einen Gesamtplaner zu finden. Die Baugenehmigung und Förderzusage sind schließlich aus dem Jahr 2018. Der Zeitpunkt für die Ergänzung sei angesichts zuletzt starker Geburtenjahrgänge und einer Rückkehr von G8 auf G9 laut Schuchardt nun ideal.
Unter den Gästen bei der Feierstunde waren neben Schulreferent Achim Könneke, der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken Monika Zeyer-Müller auch Bürgermeister Adolf Bauer, der hier selbst einmal die Schulbank drückte und viele weitere Stadträte, Bauleute oder Nachbarn wie Pater Elias für das Karmeliten-Kloster (Reuerer). Das musikalische Programm der Schülerschaft war angemessen fröhlich und symbolträchtig mit Titeln wie „The Final Countdown“ vorgetragen von einer Bläsergruppe oder einem vielstimmigen „What A Wonderful World“.
Bild: Platz für neue Schülergenerationen: Architekt Michael Hetterich, Pater Elias, Architekt Karl-Heinz Rösch, Bürgermeister Adolf Bauer, Schulleiterin Christine Martin, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Ministerialbeauftragte Monika Zeyer-Müller, Schulreferent Achim Könneke und Florian Baumeister vom Fachbereich Schule beim obligatorischen Spatenstich für den Wirsberg-Erweiterungsbau. (Foto: Georg Wagenbrenner)