Vier afghanische Tatverdächtige in Untersuchungshaft
Nach Gewaltdelikten setzen Polizei und Justiz Unruhestifter in Haft
Würzburg – Nachdem eine Gruppe junger Männer in den vergangenen Monaten mehrfach an Körperverletzungsdelikten im Würzburger Stadtgebiet beteiligt gewesen war, hat die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Würzburg erwirkt, dass der Anführer und drei weitere Mitglieder der Gruppe in Untersuchungshaft gesetzt wurden.
In den vergangenen Monaten war es in der Würzburger Innenstadt, meist im Bereich des Hauptbahnhofes und des dortigen Ringparks, zu gemeinschaftlich begangenen Gewaltdelikten durch junge Afghanen gekommen. Die Tatverdächtigen hatten hierbei häufig aus einer Gruppe heraus Geschädigte, bei denen es sich meist um Landsleute handelte, angegriffen. Die vier Beschuldigten waren hierbei durch ihr Aggressionspotential aufgefallen.
Aufwändige Vernehmungen mit Dolmetschern, währenddessen die beteiligten Personen meist widersprüchliche Angaben machten oder jede Aussage gegenüber der Polizei grundsätzlich verweigerten, stellten die Ermittler vor die Herausforderung, die komplexen Zusammenhänge in der Gruppe zu klären. Denn das erklärte Ziel von Polizei und der Staatsanwaltschaft Würzburg war es nicht nur die einzelnen Straftaten zu klären, sondern auch die Struktur der Gruppe aufzudecken und den Anführer zu identifizieren, um letztendlich der Reihe von Straftaten ein Ende zu setzen.
Von Anfang an fand ein reger Austausch und eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt und Vertretern der Staatsanwaltschaft Würzburg statt. Im Dezember führte dies schließlich zu vier Untersuchungshaftbefehlen, die die Staatsanwaltschaft auf Basis der polizeilichen Erkenntnisse beantragt hatte. Diese wurden in der Folge durch das Amtsgericht Würzburg gegen vier afghanische Männer im Alter von 16, 17 und 19 Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen.
Die beiden 19 Jahre alten Tatverdächtigen wurden in den darauffolgenden Tagen von der Bundespolizei am Würzburger Hauptbahnhof beziehungsweise der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt in der Innenstadt festgenommen und dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Bei einem der beiden 19 Jahre alten Männer handelt es sich um den Anführer der Gruppe.
Schließlich wurden wenige Tage später zwei 16 und 17 Jahre alte Brüder durch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt festgenommen, nachdem sie am Kranenkai erneut in eine heftige Auseinandersetzung verwickelt waren. Die beiden Jugendlichen sind dringend verdächtig, hier aus einer Gruppe heraus zwei junge Männer angegriffen und verletzt zu haben. Die Ermittlungen zu dieser Tat dauern an. Da für das Brüderpaar wegen der vorausgegangenen Gewaltdelikte bereits die Untersuchungshaftbefehle vorlagen, wurden diese am Folgetag nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter, ebenso wie ihre beiden Komplizen zuvor, in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht.
Das Ziel von Ermittlern und Staatsanwaltschaft, die Straftaten und das Zusammenwirken der Gruppe schnellstmöglich zu beenden, war damit durch die Inhaftierung erreicht. Die Untersuchungen des Ermittlungsteams in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg laufen unterdessen weiter.
Nach versuchtem Raub am Oskar-Laredo-Platz
Kriminalpolizei sucht wichtige Zeugen
Würzburg – Am Samstagabend haben vier unbekannte Jugendliche versucht einem 14-Jährigen seinen Bluetooth-Lautsprecher zu entreißen. Als sich Passanten näherten ließen die Täter vom Geschädigten ab und flüchteten.
Am Samstagabend, gegen 21:20 Uhr, befand sich ein 14-jähriger Jugendlicher am Oskar-Laredo-Platz und hörte Musik. Er wurde durch eine Gruppe Jugendlicher aufgefordert, mit ihnen zum Main zu gehen. Unmittelbar an der Treppe zum Flussufer brachte einer der Unbekannten ihn zu Boden. Ein weiterer trat auf ihn ein, während ein Dritter versuchte ihm seinen Bluetooth-Lautsprecher zu entreißen.
Der 14-Jährige schrie laut um Hilfe und machte dadurch Passanten auf die Situation aufmerksam. Die vier Tatverdächtigen ließen daraufhin von ihm ab und flüchteten in Richtung Alter Kranen. Eine umgehend eingeleitete Fahndung nach ihnen verlief ergebnislos.
Die vier Unbekannten können wie folgt beschrieben werden:
- männlich
- alle ca. 20 Jahre alt
- alle zwischen 180 und 185 cm groß
- dunkel gekleidet, eine Person trug eine Bomberjacke, eine Wollmütze und einen camouflage-farbenen Schal
Die Kriminalpolizei Würzburg hat noch am Abend die Ermittlungen übernommen und hofft nun auch auf Hinweise aus der Bevölkerung:
- Wer hat zur Tatzeit bzw. kurz danach im Bereich des Alten Kranen eine Gruppe von vier Jugendlichen beobachtet, auf welche die Beschreibung zutrifft?
- Wer war zur Tatzeit zu Fuß im Bereich des Flussufers unterwegs und ist auf eine entsprechende Auseinandersetzung oder Hilferufe aufmerksam geworden?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 0931/4571732 mit der Kripo in Würzburg in Verbindung zu setzen.
Lebensretter auf Ludwigsbrücke
16-Jährige von Sprung abgehalten
Heidingsfeld – Am Sonntagnachmittag hat ein Zeuge vorbildlich reagiert, als ein junges Mädchen sich von einer Brücke in den Main stürzen wollte. Der Mann hatte die 16-Jährige von ihrem Vorhaben abgehalten und sich um sie gekümmert bis Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst eintrafen. Das Mädchen befindet sich nun in einer Klinik zur Behandlung.
Gegen 19.30 Uhr hatte ein Mädchen versucht, von der Ludwigsbrücke in den Main zu springen. Ein 45-Jähriger erkannte die Situation sofort richtig und zog die 16-Jährige von der Brüstung. Der Rettungsdienst, Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei hatten anschließend alle Hände voll zu tun, das unter dem Einfluss von Medikamenten stehende Mädchen bei sich zu halten. Sie wurde vor Ort von einem Notarzt versorgt und anschließend zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Ein ausdrücklicher Dank geht an den 45 Jahre alten Mann, der so beherzt und engagiert reagiert hat.
Nach Telefonat mit Jobcenter
Mann verlässt Wohnung mit PTB-Waffe
Stadt und Landkreis Würzburg – Am Montagmittag hat die Polizei einen Hinweis erhalten, dass ein Landkreisbewohner nach einem Telefonat mit dem Jobcenter bewaffnet seine Wohnung verlassen hätte. Die Beamten leiteten umgehend gefahrenabwehrende Maßnahmen in die Wege. Der Verdächtige konnte in Ochsenfurt angetroffen und in Gewahrsam genommen werden. Geprüft wird nun, ob der Tatbestand der Bedrohung erfüllt ist.
Nach Zeugenhinweisen hatte ein 43-jähriger Landkreisbewohner nach einem Telefonat mit dem Jobcenter „bewaffnet“ seine Wohnung verlassen. Er sei mit unbekanntem Ziel davongefahren. Von Seiten des Jobcenters in der Nürnberger Straße wurde daraufhin die Polizei informiert. Da eine Bedrohungssituation nicht ausgeschlossen werden konnte, leitete die Polizei umgehend eine Fahndung nach dem 43-Jährigen und seinem Pkw ein. Die Beamten konnten das Fahrzeug gegen 13.30 Uhr im Stadtgebiet Ochsenfurt lokalisieren und nahe der Alten Mainbrücke anhalten.
Der Fahrer befindet sich zur Stunde in Polizeigewahrsam. Er hatte bei der Kontrolle eine geladene Schreckschusswaffe bei sich, für die er eine waffenrechtliche Erlaubnis besitzt. Zu welchem Zweck er die Waffe mit sich führte und wohin der Mann unterwegs war, ist derzeit noch unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen. Geprüft wird auch, ob der Mann im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Telefonat möglicherweise den Tatbestand der Bedrohung vorliegen könnte.
Die Schreckschusswaffe samt dazugehöriger Munition wurde sichergestellt. Die noch andauernden Ermittlungen in diesem Fall werden von der Polizeiinspektion Ochsenfurt in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt geführt.
Pkw durch unbekannten Täter beschädigt
Innenstadt – Im Laufe des Sonntag ist es in der Koellikerstraße zu einer Sachbeschädigung an einem Pkw gekommen. Der Fahrzeugführer stellte seinen blauen VW Polo am Sonntagmorgen um 05:30 Uhr dort ordnungsgemäß ab. Als er gegen 14:10 Uhr zu seinem Pkw zurückkehrte, musste er feststellen, dass der Lack an der kompletten rechten Fahrzeugseite mit Kratzern versehen wurde. Der durch den bislang unbekannten Täter verursachte Sachschaden wurde mit rund 3.000 Euro angegeben. Wer Hinweise in Zusammenhang mit der Sachbeschädigung geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt unter der Tel. 0931/457- 2230 in Verbindung zu setzen.
Unfall am Greinbergknoten fordert einen Schwerverletzten
Würzburg / B8 – Am Sonntagabend hat sich im Bereich des Greinbergknotens ein Verkehrsunfall zwischen zwei Pkws ereignet in dessen Folge ein 58-jähriger Fahrzeugführer schwer verletzt worden ist.
Am Sonntagabend gegen 19:45 Uhr wollte ein 32-jähriger Würzburger mit seinem Ford Fiesta von der B19 kommend nach links in die Schweinfurter Straße einbiegen, während der 58-jährige Fahrer eines weißen Citroen aus Richtung Versbach auf die Rampe zum Stadtring-Süd auffahren wollte. Beide Fahrzeuge kollidierten im Kreuzungsbereich, welcher durch Ampelschaltung geregelt ist. Der weiße Citroen wurde durch den Zusammenstoß auf die Verkehrsinsel und gegen einen dort befindlichen Baum geschoben. Der 58-jährige Citroen-Fahrer aus Eisenach erlitt hierdurch schwere Verletzungen und musste zur weiteren stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden derart stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Der entstandene Sachschaden liegt bei rund 6.000 Euro.
Nach ersten Erkenntnissen ist ein Rotlichtverstoß durch den Citroen-Fahrer als Unfallursache zu sehen. Zeugen, welche bisher noch nicht polizeilich erfasst wurden und sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang bzw. der Ampelschaltung zum Unfallzeitpunkt geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0931/457-2230 mit dem Sachbearbeiter in Verbindung zu setzen.
Pkw in Heidingsfeld angefahren und geflüchtet
Zeugensuche
Heidingsfeld – In der Zeit von Samstag 12:00 Uhr, bis Sonntag 08:30 Uhr, ist es im Steigerfurtweg zu einer Verkehrsunfallflucht gekommen. Der silberne Mercedes eines Würzburgers, welcher ordnungsgemäß am Fahrbahnrand stand, wurde durch ein vorbeifahrendes Fahrzeug gestreift. Hierdurch wurde der Außenspiegel beschädigt. Der Verursacher entfernte sich, ohne seinen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Die Schadenshöhe wurde mit rund 300 Euro angegeben. Zeugen, welche sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0931/457-2230 mit der Dienststelle in Verbindung zu setzen.
Würzburg Land
Wohnhausbrand offenbar vorsätzlich gelegt
Tatverdächtiger in U-Haft
Wiesentheid, Lkr. Kitzingen – Am frühen Sonntagmorgen ist in einem Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen. Zwei Personen kamen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in verschiedene Krankenhäuser. Schwerwiegend verletzt wurde offenbar niemand. Die Ermittler gehen aktuell von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Ein dringend Tatverdächtiger befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Ermittelt wird unter anderem wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.
Kurz nach 05.00 Uhr war bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung eingegangen, dass in dem Wohnhaus in der Fliederstraße ein Feuer ausgebrochen sei. Als die erste Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Kitzingen am Einsatzort eintraf, stellte sich heraus, dass der Brand offenbar in der Kellerwohnung des Anwesens entstanden war. Dichter Rauch hatte sich bereits in dem Gebäude verteilt.
Eine Bewohnerin hatte den Brandgeruch bemerkt, sich zu ihren Nachbarn gerettet und von dort aus den Notruf veranlasst. Ein Bewohner wurde von den Einsatzkräften der Feuerwehr aus dem verqualmten Haus gerettet und ins Freie gebracht. Er hatte bereits Rauchgase eingeatmet und kam nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus, wo er stationär aufgenommen wurde. Eine weitere Person, die zum Zeitpunkt des Brandes bei der Familie zu Besuch war, kam ebenfalls mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus, konnte jedoch nach erfolgter Untersuchung noch am selben Tag entlassen werden.
Neben der Polizeiinspektion Kitzingen, der Kriminalpolizei Würzburg und dem Rettungsdienst befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren Wiesentheid, Untersambach, Abtswind und Iphofen im Einsatz. Darüber hinaus übernahmen Notfallseelsorger die Betreuung der vom Brand betroffenen Familie. Das Brandobjekt ist bis auf weiteres unbewohnbar. Die Schadenshöhe dürfte nach ersten vorsichtigen Schätzungen im sechsstelligen Bereich liegen.
Zum Tatablauf können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine näheren Angaben gemacht werden. Allerdings haben sich Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegung verdichtet. Zur Brandursachenermittlung wurde auch ein Brandsachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes beigezogen.
Der dringend Tatverdächtige, der noch am Sonntagmorgen vorläufig festgenommen worden war, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg am Montag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes in zwei Fällen und der schweren Brandstiftung. Der Beschuldigte wurde nach der Eröffnung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die noch andauernden Ermittlungen, insbesondere hinsichtlich des Tatmotivs, werden von der Kripo Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.