Würzburg – Würzburg ist beim Wettbewerb um den Titel „Stadt der jungen Forscher 2014“ unter den drei Finalisten. Mit der Auszeichnung werden Städte gewürdigt, die in vorbildlicher Weise Jugendliche für Wissenschaft begeistern. Es winkt eine Förderung von bis zu 65.000 Euro.
Mit der Titelvergabe „Stadt der jungen Forscher“ wollen die Körber-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Deutsche Telecom Stiftung die kommunale Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft fördern, den wissenschaftlichen Nachwuchs von morgen begeistern sowie Schule und Hochschule Impulse für ihre Praxis geben. Für das Jahr 2014 wird die Auszeichnung zum sechsten Mal vergeben. Verbunden ist sie mit einer Fördersumme von bis zu 65 000 Euro für öffentliche Veranstaltungen und neue regionale Projekte zwischen Schule und Wissenschaft.
Hochkarätige Projektgruppe
Auch Würzburg hatte Anfang dieses Jahres eine Bewerbung eingereicht. Aktuell haben die drei Stiftungen mitgeteilt, dass die Jury Würzburg zusammen mit Friedrichshafen und Jülich zum Finale am 6. Juni 2013 nach Rostock einlädt.
Das erfolgreiche Bewerbungskonzept stammt von einer Projektgruppe aus Universität, hier insbesondere dem Didaktikzentrum M!ND, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hochschule für Musik, dem Verein Initiative Junge Forscherinnen und Forscher, der Wirtschaftsförderung und dem Fachbereich Schule der Stadt Würzburg.
„In Würzburg gibt es bereits viele punktuelle Kontakte zwischen Schule und Wissenschaft. Die Beteiligung am Wettbewerb war ein allseits willkommener Anlass, die vorhandenen Potenziale auszubauen und entsprechende Strukturen auf den Weg zu bringen“, erläutert Monika Hahn. Als Wissenschaftsbeauftragte des städtischen Eigenbetriebs Congress Tourismus Wirtschaft hat sie zusammen mit Nadine Bernard vom Fachbereich Schule die Ausarbeitung der Bewerbung koordiniert.
Kooperationsbörse Schule-Wissenschaft-Wirtschaft
Herausgekommen ist ein umfassender Katalog von Projektideen, die mit Hilfe des Preisgeldes im Jahr 2014 Wirklichkeit werden könnten. Doch selbst wenn sich die Jury nach der finalen Präsentation im Juni nicht für Würzburg entscheiden sollte, werden aus den Vorarbeiten Vorteile für die hiesige Schul- und Forschungslandschaft entstehen. „Wir werden die Aufbruchsstimmung nutzen und in 2013 einen regionalen Förderwettbewerb für Kooperationsprojekte zwischen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft ausschreiben“, berichtet Nadine Bernard vom Fachbereich Schule. Die eingereichten Projektideen werden dann bei einer neu geschaffenen Kooperationsbörse Ende dieses Jahres präsentiert. Das Preisgeld des Titels „Stadt der jungen Forscher“ würde dabei natürlich den finanziellen Spielraum deutlich erhöhen.
Die Kooperationsbörse Schule-Wissenschaft-Wirtschaft soll zukünftig jährlich stattfinden und eine zentrale Rolle bei der Initiierung von Projekten zwischen Schulen und außerschulischen Einrichtungen spielen.
Oberbürgermeister Georg Rosenthal freut sich über den ersten Erfolg: „Sollten wir den Titel erhalten, wird dies sicher eine optimale Startrampe für die in den kommenden Jahren geplanten Partnerschaften. Dies würde den Bildungsstandort Würzburg nachhaltig bereichern“.
Hintergrund
Würzburg: Von Natur aus Wissenschaft
Anlässlich der Bewerbung zur „Stadt der jungen Forscher 2014“ hat die Projektgruppe den Slogan „Würzburg: Von Natur aus Wissenschaft“ kreiert. Die Dachmarke soll darauf hinweisen, dass Wissenschaft und Bildung zu den entscheidenden Standortfaktoren Würzburgs zählen – sie liegen quasi in der Natur der unterfränkischen Universitätsstadt. Außerdem soll Wissenschaft nach dem Willen der beteiligten Institutionen bis zum Jahr 2014 und darüber hinaus noch stärker ein natürlicher Teil der schulischen Erlebniswelt werden. Und schließlich befindet sich das Gelände der Bayerischen Landesgartenschau 2018 in unmittelbarer Nähe zum Universitätscampus. Da liegt es im wahrsten Sinne des Wortes nahe, die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse in das Jahresprogramm des Publikumsmagneten einzubeziehen. Natur und Wissenschaft sollen hier Hand in Hand gehen und sinnlich erfahrbar werden.