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Ängste bekämpfen in der virtuellen Realität

VTplus GmbH, eine Ausgründung aus der Universität Würzburg, entwickelt eine ambulante Konfrontationstherapie mit virtueller Realität für Patienten mit Angststörungen. Das Bundesforschungsministerium unterstützt das Verbundprojekt.

In Deutschland leiden jährlich mehr als 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an einer Angststörung. Trotz sehr guter Therapieaussichten ist eine flächendeckende Behandlung hierzulande aktuell noch nicht möglich. Grund dafür ist vor allem der hohe Organisationsaufwand einzelner Therapiesitzungen mit Konfrontationsübungen.

Das Forschungsprojekt

Genau dies soll mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „EVElyn“ nun durch den Einsatz hochmoderner Virtual-Reality-Techniken für die ambulante Psychotherapie verbessert werden. Anstatt einzelne Sitzungen der Konfrontationstherapie konventionell in realer Umgebung durchzuführen, werden Patienten ihren Ängsten virtuell ausgesetzt.

Dazu tragen sie eine Virtual-Reality-Brille und können über natürliche Bewegungsabläufe mit dem System interagieren. Durch den Einsatz dieser Technik sollen der Therapieaufwand erheblich gesenkt sowie Hemmschwellen abgebaut werden.

Die Kooperationspartner

Das 2010 von Mitarbeitern des Lehrstuhls für Psychologie I der Universität Würzburg ausgegründete Würzburger Unternehmen VTplus hat eine markführende Position im Bereich von Virtual-Reality-Systemen zur experimentalpsychologischen Forschung. Es arbeitet in dem neuen Forschungsprojekt in einem Konsortium mit Experten in den Bereichen Mensch-Technik-Interaktion (Hochschule Heilbronn, UniTyLab) und Psychotherapie (kbo-Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützige GmbH) zusammen.

Der Verbund kooperiert zusätzlich mit renommierten Partnern wie den Psychotherapieambulanzen der Universitäten Würzburg, Münster, Bielefeld und dem Zentrum für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der Uni-Bochum. Das Projekt wird von der AOK Baden-Württemberg beratend begleitet.


Bild: Eintauchen in virtuelle Welten: So oder ähnlich könnte die Angsttherapie der Zukunft aussehen. (Quelle: VTplus GmbH)

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